Fasten – und was das mit dem Jünger werden auf sich hat

„Mensch Birte, Du siehst viel jünger aus, als Du nach Jahren bist! Wie machst Du das?“
Nein, Ich verrate euch hier nicht meine Kosmetiktipps, sondern ich möchte auf ganz andere Einflüsse auf unser Alter eingehen.
Je älter ich werde, desto häufiger wird mir tatsächlich die obige Frage gestellt. Natürlich ist es schmeichelhaft, jünger auszusehen, als man ist. Und natürlich kommt es auch darauf an, dass man sich innerlich jung fühlt. Und natürlich hängt es auch ein bisschen von den „Genen“ ab, also von dem, was wir auf Körperebene in dieses Leben „mitgebracht“ haben.
Und ebenso klar, die Ernährung spielt eine wichtige Rolle bei der körperlichen Fitness!
Ich ernähre mich seit vielen Jahren vegetarisch, ohne darin orthodox zu sein, bin Mitglied bei einer solidarischen Landwirtschaft, ernähre mich also teilweise biologisch, und ich faste seit vielen Jahren zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst.
Diese Ruhepausen für den Organismus, in dem er mal „Urlaub“ vom Verdauen und Verwerten der Nahrung macht, tun ihm gut. Die Zellerneuerung z.B. wird angeregt und der Nebeneffekt, doch ein, zwei Kilos abgenommen zu haben, gibt mir neuen Schwung und die Zuversicht, mein Körpergewicht mehr oder minder halten zu können.
Eben diese beschriebenen Wirkungen auf die Psyche sind von unglaublichem Wert. Ich kenne doch auch diese Phasen, wo ich vom reinen „Angucken“ von Nahrung dick werde oder unzufrieden mit meinem Stoffwechsel bin, aber keine Ernährungsumstellung vornehme. Da ist es gut, eine Handhabe zu besitzen, wie ich den Teufelskreis durchbrechen kann.
Nicht für jeden ist ein 10-tägiges Fasten nach Buchinger, so wie ich es mache, geeignet. Aber findet doch das euch passende Konzept, z.B. Intervallfasten oder einen Tag in der Woche Saftfasten. Es gibt so viele Möglichkeiten. Und es tut einfach Körper und Seele gut!
Die psychologischen Komponenten und innere Einstellung zum Alter sind enorm wichtig, vielleicht sogar ausschlaggebender als z.B. Sport.
Beobachtet euch mal, wie ihr über das Älterwerden sprecht. Wenn ihr morgens nicht gleich aus dem Bett springt, sagt ihr vielleicht innerlich: „Ach ja, ich werd‘ alt!“ Oder ihr denkt vielleicht: „Also, in deeeem Alter lange Haare, das kann ich doch nicht mehr tragen.“ Oder ihr feiert euren Geburtstag nicht mehr, damit ihr nicht an euer Alter erinnert werdet, was natürlich nach hinten losgeht, weil die Familie euren Geburtstag bestimmt nicht vergisst. Da wirkt dann eher doch der „negative Beigeschmack“ vom Älterwerden.
Es gibt viele Möglichkeiten, dem entgegen zu wirken. Erstmal bewusst erkennen, wo ich mich selber innerlich auf „alt“ programmiere. Dann dieses unnötige Glaubensmuster ersetzen durch ein neues, z.B. „ich bleibe fit bis ins hohe Alter“ oder ähnliches. Hier könnt ihr ganz kreativ und individuell vorgehen.
Ich habe mich z.B. bei meinem 50. Geburtstag entschieden, dass ab sofort alles nur noch „bergauf“ geht, also auch meine Gesundheit und Fitness.
Ob das dazu beigetragen hat, dass ich heute jünger aussehe als vor 8 Jahren, so wie mir mein Sohn beim Betrachten eines Fotos von früher attestierte? Ich glaube daran.
Probiert es doch einfach selber aus!